Vegane Fleischalternativen findest Du mittlerweile in jedem Supermarkt. Die Nachfrage nach pflanzlichem Fleischersatz ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Falls Du noch etwas skeptisch bist und Dich fragst, ob Tofu es tatsächlich mit einem Wiener Schnitzel aufnehmen kann, erfährst Du jetzt alles über vegane Fleischalternativen.
Die Vorteile veganer Fleischalternativen
Warum Fleischalternativen, wenn es doch echtes Fleisch gibt? So oder so ähnlich lautet ein bekanntes Argument gegen den Konsum von Fleischersatz. Wer viel und gerne Fleisch isst, wird es anfangs mitunter schwer haben, den pflanzlichen Produkten etwas abzugewinnen. Letztlich musst Du selbst entscheiden, ob pflanzliche Varianten für Dich in Frage kommen. Es sprechen jedoch einige Gründe für die veganen Produkte:
Hoher Eiweißgehalt
Gerade Soja steckt voller Proteine! Auf 100 g unserer Bio-Sojamedaillons kommen 52 g Protein. Zum Vergleich: Hühnchen hat nur rund 27 g Protein auf die gleiche Menge. Wenn es Dir also auf eine eiweißreiche Ernährung ankommt, können Sojaprodukte eine gute Wahl sein, um Dich bei Zunahme und Erhalt Deiner Muskelmasse zu unterstützen.
Ressourcenschonend
Viele vegane Fleischalternativen bestehen zu einem Großteil aus Soja. Trotzdem sind Vegetarier:innen und Veganer:innen nicht Schuld daran, dass der Regenwald abgeholzt wird. Rund 80 % des nach Deutschland importierten Sojas landet in Futtertrögen und dient damit zum Großteil der Fleischproduktion. Auch wird die Umwelt also eher durch die Massentierhaltung deutlich überstrapaziert. Mit dem Umstieg auf Veganes kann dieser Entwicklung entgegengewirkt werden. Und wusstest Du, dass mittlerweile auch in Europa sehr erfolgreich Soja angebaut wird? Unter anderem in Italien, Frankreich, Serbien und Österreich. Für viele unserer veganen Fleischalternativen beziehen auch wir Soja aus Österreich und Frankreich.
Aus Tierliebe
Für viele Veganer:innen der Leitgedanke: Kein Konsum von tierischen Produkten aus ethisch-moralischen Gründen. Dass Tiere geschlachtet und zu Lebensmitteln verarbeitet werden, wird wohl kaum so schnell verhindert werden, denn dafür ist nach wie vor die Nachfrage nach Fleisch zu groß. Allerdings kannst Du Dich dazu entscheiden, den Konsum von Tierischem abzulehnen oder einzuschränken und damit zumindest einen kleinen Teil beitragen.
Welche veganen Fleischalternativen gibt es?
Überzeugt? Wir haben die besten Fleischalternativen für Dich zusammengesucht und präsentieren sie Dir hier. Damit kommt Abwechslung in die Küche.
Tempeh
Tempeh stammt ursprünglich aus Indonesien und besteht im Grunde aus Soja. Die Sojabohnen werden dafür zunächst erhitzt und im Anschluss fermentiert. Fermentieren bedeutet hier, dass den Bohnen eine besondere Art von Schimmelpilz zugesetzt wird. Dieser sorgt für einen kräftigen Geschmack. Keine Sorge – genau wie beispielsweise beim Blauschimmelkäse ist der Schimmelpilz zum Verzehr geeignet und nicht bedenklich. Durch den Schimmelpilz erhält Tempeh nicht nur einen sehr kernigen, runden und intensiven Geschmack, sondern sorgt auch dafür, dass die in der Sojabohne enthaltenen Proteine schnell und effektiv aufgeschlüsselt und verwertet werden können. Aufgrund seiner festen Konsistenz eignet sich Tempeh zum Beispiel als veganes Burger Patty oder als Proteinquelle im Salat.
Seitan
Seitan ist neben Tofu wohl die bekannteste Fleischalternative. Seitan (umgangssprachlich auch „Weizenfleisch“ genannt) besteht aus Weizenmehl, dem während des Herstellungsprozesses ein Großteil der Stärke entzogen wird. Übrig bleibt eine zähe, glutenreiche Masse. Menschen mit Zöliakie sollten daher auf eine andere Fleischalternative zurückgreifen. Die Rohmasse wird in einer Marinade gekocht oder gedämpft und erhält so ihre fleischartige Konsistenz und den würzigen Geschmack. Ursprünglich kommt Seitan aus Japan. Dort wird das Weizenfleisch gerne pur oder in Gemüsepfannen gegessen. Da Seitan eine sehr feste und fleischähnliche Konsistenz hat, kommt er dem Fleisch in seiner Beschaffenheit am nähsten. Du kannst ihn z. B. als Wurstersatz für Brot und Pizza oder als Schnitzel verwenden. Bei KoRo gibt’s Seitan sowohl pur als auch als Steak oder Bratwurst für Dich im Sortiment.
Sojaschnetzel
Für Sojaschnetzel werden Sojabohnen gemahlen und anschließend gepresst. Diese Masse wird dann entölt und das fertige Pulver in die gewünschte Form gebracht und getrocknet. Fertig! Sojaschnetzel gibt es in verschiedenen Größen, von feinen und groben Schnetzeln bis zu Medaillons. Du musst sie einfach nur in heißem Wasser oder Brühe einweichen, gut ausdrücken und dann mit etwas Öl in der Pfanne anbraten und zack, hast Du knusprige, vegane Nuggets. Aber auch für klassisches Geschnetzeltes eignen sie sich super. Du kannst das Granulat auch für eine fruchtig-würzige Bolognesesoße verwenden.
Tofu
Die Mutter der veganen Fleischalternativen: Tofu! Tofu besteht aus entwässerter, gepresster Sojamilch und stammt ursprünglich aus China, ist aber auf dem gesamten asiatischen Kontinent sehr verbreitet. Tofu hat sehr viele Gesichter. Es gibt Naturtofu, der nach der Herstellung quasi ohne weitere Verarbeitung auskommt. Geräucherter Tofu wird im Herstellungsprozess traditionellerweise über Buchenholz geräuchert und bekommt so eine besonders rauchig-würzige Note. Er macht sich toll zur herzhaften Brotzeit oder in Currys. Seidentofu, der flüssiger ist und von der Konsistenz eher an Pudding erinnert, wird oft für Süßspeisen verwendet.
Wir finden auch die marinierten Tofuvarianten super lecker. Wie wär’s mit Tofu-Rosso mit mediterraner Note oder etwas pikanter mit unserem Tofu-Chili?
Hülsenfrüchte
Hülsenfrüchte als Fleischersatz? – Ja, Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen eignen sich auch super als Alternative. Die mehlige, aber dennoch klebrige Konsistenz verschiedener Hülsenfrüchte macht sie zum idealen Fleischersatz. Aus Kidneybohnen, Mungobohnen oder schwarzen Bohnen kannst Du z. B. tolle Patties herstellen, aber auch rote Linsen machen sich gut für Bolognese!
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Ausprobieren!