🗓 16/09/2024 👤 Katharina Hertling

Süße wie Zucker? Süßungsmittel unter der Lupe

Auch wir lieben es, hin und wieder süß zu snacken – nicht umsonst haben wir so viele verschiedene sweete Snacks im Sortiment. Aber dazu braucht es nicht immer zugesetzten Zucker, denn viele unserer Produkte sind von Natur aus schon so süß, dass es ihnen an nichts fehlt. Dennoch schwirrt seit Jahren in Ratgebern, Blogbeiträgen oder Podcasts immer wieder das eine Thema herum: Zucker aus dem Leben streichen. Aber was ist eigentlich dran am Trend und welche Alternativen gibt es, wenn Du auf süße Naschereien nicht verzichten willst? Wir finden: Du bist schon süß genug! Deshalb weg mit unnötigem Zuckerzusatz.

Süße wie Zucker? Süßungsmittel unter der Lupe

Aber erst mal von Anfang: Seit den 1950er-Jahren hat sich der Zuckerkonsum pro Kopf von 28 kg pro Jahr auf etwa 33 kg erhöht. Dieser Anstieg lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass Zucker als Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie eine gern gewählte Zutat ist und ein gewisser Teil des Zuckerkonsums damit mehr oder weniger unbewusst passiert. Denn Zucker versteckt sich auch oft hinter Namen, die auf den ersten Blick gar nicht vermuten lassen, dass es sich um Zucker handelt, wie z. B. Oligofructose oder Dextrin. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt dabei nicht mehr als 25 g Zucker täglich – im Schnitt sind wir heute allerdings bei rund 91 g.

Alles Zucker oder wie?

Zucker an sich ist nicht per se schlecht, denn eigentlich liefert Zucker auch nur Kohlenhydrate und die brauchen wir als täglichen Energielieferant. Dennoch konsumieren wir meist zu viel davon. Falls Du also auch gelegentlich auf die Zuckermenge, die Du täglich zu Dir nimmst achtest, ist Dir vielleicht auf einigen Produkten schon mal der Zusatz „enthält von Natur aus Zucker“ oder „ohne Zuckerzusatz“ aufgefallen und der Blick auf die Nährwerttabelle hat dann doch Zucker im Produkt entdeckt? Du dachtest Dir dann vielleicht: „Wie? Also doch? Verarsche!“ – we got you. Um diesen kleinen Zusatz besser zu verstehen, müssen wir kurz in die Welt der Biochemie abtauchen – wir machen’s natürlich ganz verständlich, keine Sorge.

Also: Das, was wir oft als Haushaltszucker, Rohrzucker oder einfach nur als Zucker bezeichnen, trägt den Namen Saccharose und ist ein Zucker, der aus zwei Teilen besteht, nämlich Glucose und Fructose. Vielleicht klingelt es da auch schon bei Dir, denn Fructose ist der Zucker, der z. B. natürlich in Obst vorkommt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Arten an Zuckermolekülen. Zucker aus nur einem Teil nennt man Monosaccharide, also Einfachzucker. Zucker, die aus zwei Teilen bestehen, heißen Disaccharide, also Zweifachzucker. Die bekanntesten sind neben Saccharose Lactose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Mehrfachzucker heißen Polysaccharide. Eigentlich ganz easy. Und wie Du siehst, ist Zucker also natürlicher Bestandteil von vielen Lebensmitteln wie Milch, Obst, Gemüse und Getreide oder Kartoffeln. Damit ist das Rätsel um den Zusatz „enthält von Natur aus Zucker“ oder „ohne Zuckerzusatz“ auch schon gelöst. Er bedeutet einfach nur, dass dem jeweiligen Produkt kein weiterer Zucker, egal in welcher Form, zugesetzt ist. Also auch kein anderes süßendes Lebensmittel wie z. B. Apfelsaftkonzentrat, Agavendicksaft oder Datteln. Es ist nur der Zucker enthalten ist, der schon natürlich im Produkt vorkommt. Das ist so wichtig, dass die Bezeichnung „ohne Zuckerzusatz“ sogar in der Health-Claims-Verordnung der EU geregelt wird.

Wenn Du Dich jetzt fragst, ob auch die in Obst vorkommende Fructose ungesund ist, können wir Dich etwas beruhigen. Natürlich kann man auch vom natürlich in Lebensmittel vorkommenden Zucker zu viel zu sich nehmen und ja, gerade manche Obstsorten enthalten viel Fructose, aber sie in diesen Massen zu essen, ist doch eher unüblich. Anders als reiner Haushaltszucker, also Saccharose, oder anderen isolierten Zuckern, enthält Obst neben Fructose nämlich auch noch Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.

Vielmehr geht es auch hier wieder um zugesetzte Fructose. Ein übermäßiger Konsum von Fructose kann schädlich sein, da Fructose nämlich anders verstoffwechselt wird als Glucose und bei übermäßigem Konsum die Leber belastet. Alles in allem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich nur 10 % seines Energiebedarfs über Mono- und Disaccharide zu decken.

Get to know: Süßungsmittel

Du kennst unsere Einstellung: Gesund ist in erster Linie eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Deswegen wollen wir auch den isolierten Zucker nicht völlig verteufeln. Manchmal müssen es auch einfach ein paar klassische Kekse mit allem drum und dran sein, keine Frage, lieben wir auch. Wenn Du dennoch etwas auf Deinen Zuckerkonsum achten willst, haben wir einige Alternativen für Dich im Shop.

Allgemein unterscheidet man bei Süßungsmitteln zwischen Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen. Beide haben nur einen geringen bis gar keinen Einfluss auf Deinen Blutzuckerspiegel, da Dein Körper sie insulinunabhängig verstoffwechselt. Zuckeraustauschstoffe kannst Du sogar mengenmäßig 1:1 wie Zucker verwenden, während Süßstoffe eine wesentlich höhere Süßkraft haben und in einem anderen Verhältnis verwendet werden müssen. Sie werden deshalb oft zum Süßen von Getränken benutzt.

In der EU sind die Zuckeraustauschstoffe Sorbit, Erythrit und Xylit als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen. Mit Xylit kannst Du z. B. auch ganz normal backen, da er raffiniertem Zucker in seinen Eigenschaften am ähnlichsten ist. Falls Du Deine Backkreationen nur verfeinern willst, probier unbedingt mal unsere Schokodrops mit Xylit. Erythrit eignet sich ideal zum Süßen von Getränken oder selbstgemachten Eis, da es ein leicht kühles Mundgefühl hinterlässt. 

Einziges Manko an Erythrit und Xylit: Man kann sie nicht zum karamellisieren benutzen.

 

Zu den bekanntesten Süßstoffen zählen Acesulfam K, Aspartam und Stevia. Gerade Stevia hat in den letzten Jahren seit seiner Zulassung 2011 einen regelrechten Siegeszug erlebt und trägt die E-Nummer E 960. Das feine weiße Pulver ist etwa 300-mal so süß wie herkömmlicher Zucker – das macht die Dosierung doch etwas schwierig. Wenn Du dennoch mit dem Süßstoff backen oder kochen möchtest, haben wir da was: unsere Erythrit-Stevia-Mischung. Die Mischung kannst Du 1:1 wie Zucker in Deinen Rezepten verwenden.

Und wenn Du mal einen schnellen Snack brauchst: Auch einige unserer Proteinriegel sind mit Süßungsmitteln gesüßt, wie z. B. der vegane Proteinriegel Schokolade-Browie und unser Protein Bar Deluxe with Pistaccio Butter

Aber Achtung: Zuckeraustauschstoffe können bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.

Warum sind Trockenfrüchte auch ohne Zuckerzusatz so süß? 

Schokolade, Kekse und Co. sind natürlich total lecker, aber manchmal will man einfach einen fruchtigen, süßen Snack. Der Gang zum Supermarkt ist mal wieder zu kurz gekommen? Wie gut, dass Du Trockenobst von KoRo zu Hause hast! Ob als Snack zu Hause oder unterwegs ist es einfach super lecker und praktisch. Schau Dich mal um, wir haben quasi jede Sorte Obst in ihrer getrockneten Form und ready to snack im Shop. Wahrscheinlich bist Du deshalb genauso großer Fan unserer Trockenfrüchte wie wir und vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass Obst in getrockneter Form noch süßer schmeckt, als im frischen Zustand. Das liegt daran, dass die enthaltene Fructose durch das Entziehen von Wasser beim Trocknungsprozess konzentriert wird. Genau das machen wir uns zunutze und fügen unseren Lieblingen deswegen keine weitere Süße hinzu. Sie enthalten also von Natur aus Zucker, nämlich Fructose, und Du kannst Dich zurücklehnen und sweete Früchte snacken – und das ganz ohne Zuckerzusatz!

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